Wachsende Anforderungen an die Fahrzeugsicherheit machen auch die Tests zu einer größeren Herausforderung. ŠKODA verfügt über ein eigene, hochmoderne MESSRING-Crashtestanlage. Werfen Sie einen Blick hinein.
Seit den ersten Crashtests in der Tschechischen Republik vor fünfzig Jahren hat sich viel getan. Und ŠKODA hat dabei eine wesentliche Rolle gespielt. Im Testpolygon in Úhelnice bei Mladá Boleslav wird jetzt auf einer hochmodernen, neuen Anlage gecrasht.
In der fast 200 Meter langen Halle kann ŠKODA ein enorm breites Spektrum an Tests durchführen, vom Frontalaufprall auf feste Objekte über den seitlichen Aufprall auf eine Barriere oder einen Pfahl und verschiedene Heckaufprälle bis hin zum Zusammenstoß zweier Fahrzeuge. Ausgestattet mit dem fortschrittlichen MicroTrack-Schienensystem wird eine präzise Führung von Pkws und Schlitten gewährleistet, und die Sicht aus der Filmgrube wird lediglich mit 70 mm Breite eingeschränkt.
Schrittweises Wachstum nahezu ohne Ausfallzeiten
Seit 2011 besitzt ŠKODA sein eigenes Crashtest-Labor, und der tschechische Automobilhersteller hat umfangreich in die weitere Austattung und Entwicklung investiert. Mit der Größe der Autos wuchsen auch die Anforderungen an die Crashtests: So müssen etwa zwei sich bewegende Fahrzeuge aufeinanderprallen können. Für die Jahre 2018 und 2019 war die Erweiterung des Labors projektiert, gleichzeitig wurde jedoch der Betrieb im ursprünglichen Teil des Labors weitgehend aufrechterhalten. Der erste Testlauf fand im neuen Teil der Halle bereits am 1. Februar 2019 statt, gefolgt von einem „Live“-Test im März.
„In der ehemaligen Halle haben wir das Antriebssystem entfernt, während die Original-HydroBrake nun fest einbetoniert ist“, beschreibt Rudolf Tesárek das Schicksal einiger Teile der technischen Ausstattung des ursprünglichen Labors. Die Installation einer mobilen Barriere von MESSRING hilft, die Testvorbereitung zu beschleunigen und die Auslastung des Labors zu erhöhen. Im Jahr 2020 wurde das ŠKODA Crash-Labor von Automotive Testing Technology International mit dem renommierten „Crash Test Laboratory of the Year“-Award ausgezeichnet.
Die unterschiedlichen Crash-Tests
ŠKODA führt in seinem Crashlabor eine Reihe von Crashtests durch, die meisten davon während der Entwicklungsphase eines Fahrzeugs, um die Funktionalität des Designs zu überprüfen. Natürlich werden in einem hochmodernen Testzentrum nicht nur die Anforderungen der Homologation erfüllt, sondern auch die weit höheren Anforderungen verschiedener Organisationen, wie z. B. der verschiedenen NCAP-Verbände (Euro, China,…) oder der nordamerikanischen NHTSA.
„Wir können hier praktisch alle anspruchsvollen modernen Tests durchführen“
Rudolf Tesárek – Crash Lab Manager bei Škoda
Beispiele für die auf der Anlage durchgeführten Tests.
- Homologations-Frontalaufprall mit 40 % der Fahrzeugbreite auf ein verformbares Hindernis mit 56 km/h (ECE-R 94)
- Frontalaufprall mit 40 % der Fahrzeugbreite auf ein verformbares Hindernis mit 64 km/h, Euro NCAP
- Tests bei niedrigeren Geschwindigkeiten zur Überprüfung der korrekten Auslöseschwelle der Airbags („must fire“ und „no fire“-Tests)
- Seitenaufprall mit 32 km/h gegen einen Pfahl
- Aufprall mit einer verformbaren Barriere (Trolley, 1.400 kg) auf die Seite eines Autos mit 60 km/h
- Heckaufprall mit einem Barrierewagen auf ein stehendes Auto mit 30, 50 oder 80 km/h, mit 70% Versatz
Die Urheberrechte und das geistige Eigentum an diesem Artikel liegen bei Škoda Auto