Im ersten Teil haben unserer Lichtexperten bereits erklärt wie Lichtanlagen bei MESSRING für Crash- oder Schlittentestanlagen geplant werden und welche besonderen Vorteile der Einsatz von M=LIGHT LED Lampen mit sich bringt. Wir haben Max, Stefan, Benjamin und Justinas nochmal zum Interview gebeten. Diesmal wollten wir herausfinden, warum überhaupt diese hohen Lichtmengen nötig sind und was es mit dem „Blitzen“ und der Synchronisierung von Blitz und Kamera genau auf sich hat.
Warum wird bei Aufnahmen von Crashtests überhaupt so viel Licht benötigt?
Max: Wer tappt schon gern im Dunklen? – Nein, Spaß beiseite, die hohe benötigte Lichtmenge ergibt sich aus den besonderen Anforderungen von Highspeedaufnahmen. Dazu muss man verstehen wie Kameras funktionieren. Die einfallenden Lichtmenge auf den Kamerasensor wird durch die Weite der Blendenöffnung und deren Belichtungszeit gesteuert, bei weit geöffneter Blende kann viel Licht zum Sensor gelangen, das Bild wird jedoch unscharf, gleichzeitig verwischen bewegte Objekte bei längeren Belichtungszeiten. Beides denkbar schlecht bei Crashtestaufnahmen, die zu Mess- und Auswertungszwecken erstellt werden. Um hier verwertbares Highspeed-Filmmaterial zu erhalten, werden also kurze Belichtungszeiten, bei kleiner Blendenöffnung benötigt. Möglich wird das nur mit großen Lichtmengen, die wir beispielsweise mit M=LIGHT LED erzeugen können.
Je mehr Licht also vorhanden ist, desto besser kann die Kamera arbeiten?
Stefan: Grundsätzlich gilt: je besser die Ausleuchtung desto besser die Ergebnisse, die Kameras erzeugen können. Wir können mit der M=LIGHT LED im „steady mode“ schon einen verlässlich hohen Lichtstrom von 75.000 lm, im Tageslichtbereich erzeugen und im „flash mode“ – also dem Blitzen mit bis zu 25.000 fps – sogar auf 150.000 lm bei gleichbleibender Energieaufnahme steigern. Andersherum gedacht, braucht man im Blitz-Modus nur die Hälfte der Scheinwerfer für dieselbe Helligkeit. Welche Lösung Sinn ergibt und wie sie erarbeitet wird, haben wir im letzten Interview erklärt.
Wichtig für gute Ergebnisse ist, dass die Ausleuchtung auch zum richtigen Zeitpunkt vorhanden ist, nämlich genau dann, wenn die Kamera den Sensor belichtet. Wie das funktioniert soll aber lieber Justinas erklären, das ist sein Spezialgebiet.
Grundsätzlich gilt: je besser die Ausleuchtung desto besser die Ergebnisse, die Kameras erzeugen können.
Justinas: Danke! Moderne Kameras arbeiten mittlerweile auch im hochauflösenden Bereich mit hochfrequenten Verschlusszeiten, bis zu 4000 fps sind nicht mehr unüblich. Um bei diesen hohen Bildfrequenzen eine konsistente Belichtung der Bilder ohne sichtbare Schwankungen sicherzustellen ist eine mikrosekundengenaue Synchronisation von Blitz- und Kameraverschlussrate unbedingt notwendig. Die M=LIGHT kann sich hier der Kamera anpassen und genau die fps blitzen, die benötigt werden.
Das klingt anspruchsvoll, wie gelingt diese Synchronisation?
Justinas: Das ist, mit dem richtigen Handwerkszeug eigentlich ganz einfach. Wir verwenden am liebsten unsere hochfrequente M=SYNC Kommunikationsinfrastruktur, da werden Takt und Trigger in Datenpaketen digital, störsicher und zielgenau mit Lichtgeschwindigkeit via Glasfaser verteilt. Das macht die Vernetzung von Kameras und verschiedenen Beleuchtungseinheiten simpel und unkompliziert. Gesteuert wird das Licht dann zentral und gemeinsam mit den anderen Testabläufen mittels unserer Software Crashsoft aus dem Leitstand. Gerade bei umfangreichen Anlagen ist das ein großer Vorteil.
Benjamin, jetzt haben deine Kollegen schon alles erklärt was wir wissen wollten, hast du noch ein paar abschließende Worte für uns?
Benjamin: Hm, viel gibt’s nicht zu ergänzen. Eins vielleicht noch – die M=LIGHT LED kann ihre Leistung 24/7 abrufen und hat schon in zahlreichen Anwendungsfällen ihre Praxistauglichkeit unter Beweis gestellt.