Das Formula Student Team der Universität Duisburg-Essen hat einen Komponententest auf dem Weg zu Fertigstellung und Entwicklung ihres Rennwagens A40 erfolgreich bei MESSRING durchgeführt.
Die Formula Student ist ein von der SAE initiierter internationaler Konstruktionswettbewerb für Studenten, der seit 2006 jährlich vom Formula Student Germany e. V. auch in Deutschland ausgerichtet wird. Junge Ingenieure können im Wettbewerb Erfahrungen mit Konstruktion und Fertigung sowie mit den wirtschaftlichen Aspekten des Automobilbaus sammeln und mit ihrem selbst konstruierten Wagen an nationalen und internationalen Events teilnehmen. 2010 wurde die Formula Student um die Fahrzeugklasse der elektrisch angetriebenen Rennwagen erweitert.
Stolzes Mitglied der Formula Student Electric ist das E-Team Duisburg-Essen. Das als Verein organisierte Team besteht aus rund 60 Studenten, die ihren E-Renner unter dem Motto #wiePottihnschuf gemeinsam entwickeln und an den Rennevents der Formula Student teilnehmen.
„Es ist immer großartig, junge, engagierte Ingenieure zu sehen, die sich mit dem Thema Crashtest und Fahrzeugsicherheit beschäftigen.“
Dierk Arp – Geschäftsführer MESSRING GmbH
Die Aufgabe:
Vor dem Rennbetrieb – steht wie in der Industrie auch – die technische Abnahme der sicherheitsrelevanten Vorschriften bezüglich der Konstruktion von Chassis und Fahrwerk sowie der Ausführung des Antriebsstrangs.
Eine Zulassungsvoraussetzung ist der Test einer quaderförmigen Crashbox, die den Fahrer im Cockpit bei Frontalaufprallsituationen im Fußbereich schützt.
Das Testprotokoll schreibt folgende Rahmenbedingungen vor:
- Abzubremsende Masse mindestens 300 kg
- Aufprallgeschwindigkeit 7 m/s
- Absorbierte Energie mindestens 7350 Joule
- Während des Versuchs muss die Beschleunigung durchgehend gemessen und anschließend grafisch dargestellt werden
- Maximale Beschleunigung 40 g bei durchschnittlicher Beschleunigung von maximal 20 g
Testvorbereitung
Für die Erfüllung dieser Vorgaben hat das MESSRING-Team für die Studenten einen Schlittentestaufbau realisiert. Der Testschlitten mit einer Gesamtmasse von 365 kg inklusive der Crashbox wird mit Klapphaken an einem Trolley befestigt, in der MESSRING MicroTrack präzise auf die geforderten 7 m/s beschleunigt, bevor sie an einer massiven Barriere zur kontrollierten Kollision auftrifft.
Um den späteren Einsatzort der Crashbox möglichst genau nachzubilden, wird die Box an einer Teilnachbildung des Stahlgitterrohrrahmens des Fahrzeuges befestigt. Dieses Duplikat aus Crashbox und Gitterrahmen wird wiederum an der Front des Schlittens mit einer Flanschplatte befestigt. So können anschließend die Crashauswirkungen auf die Teile der Fahrzeugstruktur nachvollzogen und ausgewertet werden.
Datenerfassung ist ein integraler Bestandteil aller Crashtests: für die spätere Auswertung hat das Team eine M=CAM für Highspeed-Aufnahmen installiert und kalibriert. Die benötigte Beleuchtung für die Aufnahmen lieferten die leistungsstarken und speziell für Crashtest entwickelten M=LIGHT LEDs.
Zusätzlich wurde der Schlitten mit M=BUS Pro Onboard Modulen ausgestattet. Die crashfesten und kompakten Logger erfassen und speichern zuverlässig die Sensordaten, die während des Tests gesammelt werden.
Testdurchführung
Nach der Vorbereitung des Testobjekts und des Testaufbaus gehts zum eigentlichen Test! Aber sehen Sie am besten selbst:
Der Test war ein voller Erfolg und das Team hatte sichtlich Spaß bei der gemeinsamen Durchführung mit den hoch motivierten Studenten.
Das gesamte MESSRING-Team wünscht dem E-Team Duisburg-Essen eine erfolgreiche Saison und allzeit sichere Fahrt!