Experten diskutieren beim MESSRING User Day über Zukunft des autonomen Fahrens und die Bedeutung von aktiven und passiven Sicherheitssystemen / Weltmarktführer feiert 50-jähriges Bestehen.
München, Juli 2018 – Der Weg hin zu automatisiert oder vollständig autonom fahrenden Fahrzeugen ist noch weit und gespickt mit Herausforderungen, doch die Entwicklung ist bereits jetzt unumkehrbar. So lautete das Fazit, das eine hochkarätig besetzte Expertenrunde im Rahmen des MESSRING User Days in München zog. Zwei Tage lang diskutierten Wissenschaftler, Versicherer, Verbraucherschützer sowie Vertreter der Automobil- und Zuliefererindustrie vor über 100 Branchenvertretern über die automobile Zukunft und die Herausforderungen für die Entwickler und Betreiber von Crashtestanlagen. „In den vergangenen 50 Jahren haben wir beim Thema Sicherheit fundamentale Fortschritte gemacht“, so Dierk Arp, Geschäftsführer der MESSRING Systembau GmbH. „Wir alle sollten uns darauf einstellen, dass das Tempo der Veränderungen in den kommenden 50 Jahren eher noch zunehmen wird.“
Arp gab zum Auftakt einen kurzen Rückblick auf 50 Jahre Crashtestgeschichte, die MESSRING als Weltmarktführer für Crashtestanlagen und deren Komponenten maßgeblich mitgestaltet hat. Im Lauf der Jahre baute das bayerische Unternehmen bis heute nicht weniger als 116 Crashtestanlagen weltweit, so viel wie kein anderes Unternehmen. Seit vier Jahren ist MESSRING mit einer eigenen Tochtergesellschaft in China präsent. Und pünktlich zum 50-jährigen Jubiläum stellte der Anlagenbauer mit der Gründung der MESSRING Active Safety GmbH in Ingolstadt eine weitere Weiche in Richtung Zukunft. In Zusammenarbeit mit OEMs und Forschungseinrichtungen will man hier innovative Möglichkeiten für das Testen von Fahrerassistenzsystemen und aktiven Sicherheitssystemen entwickeln.
Die automobile Sicherheit der Zukunft stand bei zahlreichen Vorträgen und Diskussionen auf dem User Day im Mittelpunkt. So referierte Michiel van Ratingen von EuroNCAP über zukünftige Richtlinien und Testverfahren. Prof. Dr. Ing. Lothar Wech von der TH Ingolstadt zeigte auf, dass die passive Sicherheit von Fahrzeugen noch für lange Zeit entscheidend für den Insassenschutz sein wird.
Was moderne Crashtestanlagen für die Entwicklung der aktiven Sicherheit leisten können, verdeutlichte Prof. Norbert Schaub von der Daimler AG dem Fachpublikum. Er referierte über das neue Testzentrum Fahrzeugsicherheit (TFS) von Mercedes-Benz in Sindelfingen, das MESSRING maßgeblich mitentwickelt und realisiert hat.
Dr. Igor Doric, Geschäftsführer der neu gegründeten MESSRING Active Safety GmbH, stellte zum Abschluss des User Days eine bahnbrechende Neuentwicklung von MESSRING vor: Er präsentierte den ersten mit Hilfe von druckluftgesteuerten Muskelgruppen bewegten Dummy, der so realistisch wie kein Modell zuvor das Verhalten von Fußgängern im Straßenverkehr simulieren kann. Zusammen mit dem ebenfalls neu entwickelten Target Mover ist er ideal geeignet, um das
Ansprechverhalten und die Zuverlässigkeit automatisierter Assistenzsysteme in komplexen Fahrsituationen zu testen.
Zum Abschluss des erfolgreichen User Days zeigte MESSRING damit nochmals eindrücklich, wie es sein KnowHow als führender Anlagenbauer auch in punkto aktive Sicherheitssysteme einsetzen wird und mit welcher Innovationskraft sich das mittelständische Unternehmen dem Thema Active-Safety-Testing bereits widmet. „MESSRING wird auch in den nächsten 50 Jahren die Herausforderung annehmen, die an uns als führendes Unternehmen im Bereich Crashtest-Technologie gestellt werden“, ist sich Arp sicher.
Weitere Referenten beim User Day waren Dr. Wolfram Hell (LMU München), Rudolf Tesarek (Skoda Auto), Volker Sander (ADAC), Rolf Behling (Allianz Versicherung), Dr. Hans-Peter Schöner (Insight from Outside) und Wolfgang Rohleder (MESSRING).